Randecker Maar
Naturschutzgebiet Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht:
Das Randecker Maar liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb im Landkreis Esslingen. Dieses eindrucksvolle Dokument des Albvulkanismus entstand vor ca. 17 Millionen Jahren. In einer gewaltigen Gaseruption wurde ein Krater mit ca. 1,2 km Durchmesser in die Albfläche gesprengt. Dieser füllte sich bald mit Wasser und Sedimenten. Viele pflanzliche und tierische Fossilien geben Zeugnis vom Leben im und um den See. Der Name Randecker Maar wurde etwa 1870 geprägt. Er leitet sich von der Ähnlichkeit mit den Eifelmaaren und der Domäne Randeck ab. Schutzzweck dieses 110 ha großen Naturschutzgebietes ist der Erhalt einer einzigartigen geologischen Naturerscheinung.
Das Randecker Maar - heute:
Die Nutzung durch den Menschen hat das Bild des Maares geprägt. Ohne die Einwirkung des Menschen wäre das Maar von dichtem Wald bedeckt. Seit Jahrhunderten wurde der Kratergrund mit seinen großen Wiesen als Viehweide genutzt, während die Maarhänge durch Schafe freigehalten wurden. Einzeln stehende prächtige Weidenbäume bieten den Schafen im Sommer Schatten. Die Verteilung der Waldflächen entspricht weitgehend der vor 300 Jahren, wobei der früher als Weide genutzte Wald viel lichter war als heute. Das Erscheinungsbild der Schafweiden an den südlichen Maarhängen wird durch große Weißjurablöcke geprägt. Bei diesen handelt es sich um Felsstücke, die von dem zur damaligen Zeit steilen Kraterrand abgebrochen und in die Tiefe des Maarkessels hineingestürzt waren. Etwa 20 Quellen entspringen im Maar und bringen dem Zipfelbach einen stetigen Zufluss. Das Maar ist heute ein beliebter Teil des Erholungsgebietes Schopflocher Alb, und der Hauptwanderweg des Schwäbischen Albvereins entlang dem Maar wird viel begangen.