Tag des Wassers am 22.03.2025
Bedeutung des Wassers als lebenswichtige Ressource
Wasser ist die Lebensgrundlage allen Lebens und ein unverzichtbares Gut. Eine Zukunft ohne Wasser ist nicht vorstellbar, denn es ist integraler Bestandteil der Ökosysteme und notwendig zur Sicherung der individuellen Lebensgrundlage. Problematisch ist dabei, dass Wasser nicht unendlich vorhanden ist, sondern eine schützenswerte und begrenzte Ressource darstellt. Durch Verschwendung und Verschmutzung wird Wasser immer knapper, sodass ein Vorhandensein keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Entscheidend für die Zukunft ist deshalb ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource Wasser. Dies ist insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel und den damit verbundenen Konsequenzen notwendig, denn nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Industrie und Landwirtschaft ist langfristig auf sauberes und hochwertiges Wasser angewiesen. (Quellen: Ministerium für Klima, Umwelt und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Wasserversorgung; EUA-Signale 2018; STMUV Bayern, Wert des Wassers)
Informationen zur Wasserversorgung in Bissingen
Die Wasserversorgung in Bissingen erfolgt über die eigene Wasseraufbereitung sowie durch Bezug von Trinkwasser über den Zweckverband Landeswasserversorgung (LW). Im Ortsteil Ochsenwang erfolgt die Wasserversorgung ausschließlich über den Fremdwasserbezug der LW. Hierzu befindet sich auf dem Bühl sowohl ein Hochwasserbehälter der LW als auch der Gemeinde Bissingen. Der gemeindliche Hochbehälter wird über den vorgelagerten LW-Behälter gespeist und versorgt dann Ochsenwang sowie die Aussiedlerhöfe Heidäcker. Ergänzend erfolgt die Versorgung des Gebietes Ziegelhütte über den Hochbehälter Greuth, der direkt an die Zuleitung der LW angeschlossen ist. In Bissingen liegt der Schwerpunkt auf der eigenen Wasseraufbereitung, die durch den Bezug von der LW unterstützt wird. Vier Quellen sind dabei im Bissinger Tal für die Rohwasserförderung vorhanden. Die Aufbereitung erfolgt über den Hochbehälter Eichhalde. Dort wird auch das Trinkwasser von der LW, das über den LW-Hochbehälter beim Sattelbogen zugeleitet wird, zur Verfügung gestellt. Über den Hochbehälter erfolgt dann die Verteilung im Ortsnetz. Über diesen Weg werden auch Teile von Nabern versorgt.
Informationen zur Trinkwasserqualität
Je nach Versorgungszone sind in Bissingen unterschiedliche Härtebereiche des Trinkwassers vorhanden. In Bissingen entspricht sowohl das Eigenwasser als auch das Wasser der LW dem Härtebereich 3 „hart“ = größer als 14° dH. In Ochsenwang liegt der Härtebereich bei 2 „mittel“ = 8,4° dH.
Die Analyse des Trinkwassers der Landeswasserversorgung (Jahresmittelwerte) werden im März/April unter www.lw-online.de bekanntgegeben. Diese sowie die letzte Untersuchung der eigenen Wasseraufbereitung können auf der Homepage der Gemeinde Bissingen unter „Leben & Wohnen -> Ver- und Entsorgung -> Wasserversorgung“ eingesehen werden.
Nach der novellierten Trinkwasserverordnung hat der Trinkwasserversorger die Pflicht, dafür zu sorgen, dass Trinkwasser an der Stelle, an der es in die Hausinstallation übergeben wird, den Anforderungen der Verordnung entspricht. Umgekehrt besteht die Pflicht des Hauseigentümers, dafür zu sorgen, dass mögliche Verunreinigungen nicht in das Trinkwasserortsnetz gelangen. Deshalb sollte regelmäßig die Funktionsfälligkeit des Rückflussverhinderers kontrolliert werden.
Hochwasserschutz: Eigenvorsorge
Die Hochwasser- und Starkregenereignisse der letzten Jahre haben eindrücklich gezeigt, wie aktuell dieses Thema auch in Baden-Württemberg ist, weshalb eine Vorsorge zu treffen ist. Die Starkregen- und Hochwasservorsorge ist eine Gemeinschaftsaufgabe, sodass neben den Kommunen auch alle Privatleute dafür zuständig sind. Gemäß § 5 Abs. 2 Wasserhaushaltsgesetz besteht für jede Person die Verpflichtung, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen und zur Schadensminimierung zu treffen.
Die Hochwasser- und Starkregengefahrenkarte gibt die Möglichkeit, sich über die eigene Gefährdungslage zu informieren, da die Überflutungsgefahr für unterschiedliche Hochwasserszenarien dargestellt wird. Die Karten können auf der Homepage www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de unter „Unsere Themen -> Karten & Pläne -> Hochwassergefahrenkarten“ oder im Internet unter www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de/hochwassergefahrenkarten abgerufen werden.
Zudem können Schutzmaßnahmen am eigenen Objekt vorgenommen werden:
- Verwendung von druckdichten Türen und Fenstern (ggfs. selbstschließend)
- Sicherung der Türen und Fenster mit Dammbalken oder Alupaneelen
- Hochsetzen oder Abdecken von Lichtschächten
- Einfassen oder Abdecken von Treppenabgängen
- Rückstausicherung durch eine Abwasserhebeanlage oder einen Rückstauverschluss
- Sicherung von Tiefgarageneinfahrten durch ein automatisches Klappschott oder Halterungen für eine Schutzwand
- Sicherung des Heizraumes mit Dammbalken
- Schutz des Öltanks vor dem Aufschwimmen
Heftige Gewitterregen führen immer wieder zu Kellerüberschwemmungen durch Rückstau aus der Kanalisation. Starkregen kann aber auch zu Wassereinstau auf den Straßen führen, sodass Oberflächenwasser von außen über tiefliegende Hauseingänge, Kellerfenster oder Garageneinfahrten eindringt. Der beste Schutz gegen eindringendes Wasser ist der Verzicht auf Entwässerungseinrichtungen in rückstaugefährdeten Untergeschossen, falls dort kein Abwasser anfällt. Alle Räume und Flächen unterhalb der Rückstauebene müssen gesichert werden, wenn dort Abwasser anfällt. Hierfür kann eine Abwasserhebeanlage angebracht werden, welche auch bei Rückstau Wasser in die öffentliche Kanalisation pumpt, während die Hausentwässerung trotzdem betriebsfähig bleibt.
Zum anderen können unter der Rückstauebene liegende Ablaufstellen bei ausreichendem Gefälle zum Kanal mit Rückstauverschlüssen abgesperrt werden. Diese sind allerdings nur zulässig, wenn die Räume von untergeordneter Nutzung sind, der Benutzerkreis klein ist und diesem oberhalb der Rückstauebene ein WC zur Verfügung steht sowie bei der Möglichkeit eines Verzichts auf Benutzung der Ablaufstellen während dem Rückstau. Rückstauverschlüsse sind dabei nur wirkungsvoll, wenn sie regelmäßig gewartet und richtig bedient werden.
Weitere sinnvolle Maßnahmen sind die finanzielle Absicherung über eine Elementarschadensversicherung, das Aufstellen eines persönlichen Notfallplans zur Sicherung von Menschen, Tieren und Sachwerten im Haushalt, die Lagerung von wichtigen Dokumenten an einem griffbereiten Ort sowie das Bereitstellen von einem kleinen Notfallgepäck im Falle einer Evakuierung.
Informationen zu Hochwasserereignissen
Informationen über Hochwasserereignisse werden über die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) sowie über den Deutschen Wetterdienst (DWD) bereitgestellt. Zudem können verschiedene Apps heruntergeladen werden:
- Warn-App „Nina“: Warnungen vor Gefahren wie Unwetter, Hochwasser und Großschadenslagen werden angezeigt
- „WarnWetter“: Gibt erste Hinweise auf Zugbahnen von Gewitterzellen
- „Meine Umwelt“: Gibt Zugriff auf aktuelle Messwerte zur Luftqualität und zu Pegelständen, auf Umweltdaten zu den Themen Hochwasser, Verkehr und Energie, auf Informationen zu Schutzgebieten, Artenmeldungen und Umweltbeeinträchtigungen
- „Mein Pegel“: Informiert über den aktuellen und vorhergesagten Wasserstand